Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine internationale Forschungsuniversität mit einem breiten Fächerspektrum. 200 Jahre Geschichte, rund 35.000 Studierende, mehr als 6.000 Beschäftigte und ein exzellenter Ruf im In- und Ausland: Die Universität Bonn zählt zu den bedeutendsten Universitäten Deutschlands und wurde als Exzellenzuniversität ausgezeichnet.

Die Abteilung für Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (VSWG) am Institut für Geschichtswissenschaft sucht für das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Projekt "Geldpolitik der Reichsbank (1876-1914) im Spannungsfeld von Staat und Markt" ab 1. November 2023 befristet für drei Jahre 2 Wissenschaftliche Mitarbeiter (m/w/d) (75%). Es handelt sich um Qualifikationsstellen für Promotionsstudierende.

In diesem Projekt sollen erstmals Protokolle von zwei Führungsgremien der Reichsbank – dem nationalstaatlichen Vorläufer der Europäischen Zentralbank – gesichtet, mit Verfahren der digital history aufbereitet und unter wirtschaftshistorischen Aspekten interpretiert werden. Unter anderem sollen vorliegende Narrative zur Geschichte der Reichsbank und zur Funktionsweise des klassischen Goldstandards geprüft, ergänzt oder revidiert werden. Neben der von beiden Mitarbeitern gemeinsam durchgeführten KI-gestützten Transkription von handschriftlichen Archivalien soll ein Wissenschaftler Konkurrenz und Kooperation zwischen Reichsbank und Geschäftsbanken untersuchen und dabei einen Schwerpunkt auf Aktion und Interaktion im Verlauf von Finanzkrisen legen. Der andere Mitarbeiter soll die Beziehungen zwischen Reichskanzler und der politisch abhängigen Reichsbank untersuchen und dabei einen Schwerpunkt auf außenpolitische Krisen und die Staatsfinanzierung legen.

Ihre Aufgaben:
- weitere Ausarbeitung des theoretischen und methodischen Konzepts, das zur Bearbeitung der Forschungsfrage verwendet werden soll
- selbständige Recherche und Auswertung der einschlägigen geschichts- und wirtschaftswissenschaftlichen Literatur
- selbständige Recherche und Auswertung der einschlägigen Archivalien
- Präsentation der Forschungsergebnisse in internen Workshops sowie auf wissen-
schaftlichen Konferenzen im In- und Ausland
- Verfassen einer englischsprachigen Qualifikationsschrift (Dissertation)

Ihr Profil:
- ein zügig und mindestens mit der Note „gut“ abgeschlossenes Masterstudium im Bereich der Geschichtswissenschaft, bevorzugt mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Sozialgeschichte
- Vorkenntnisse einschlägiger Nachbardisziplinen (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) sind erwünscht
- Erfahrung bei der Verwendung KI-gestützter Handschriftenerkennung oder Bereitschaft und Interesse, entsprechende Fertigkeiten zu erlernen
- eine engagierte, strukturierte, eigenverantwortliche sowie teamorientierte Arbeitsweise

Wir bieten:
- eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit bei einem der größten Arbeitgeber der Region
- betriebliche Altersversorgung (VBL)
- zahlreiche Angebote des Hochschulsports
- eine sehr gute Anbindung an den ÖPNV durch die zentrale Lage in Bonn sowie die

Möglichkeit kostengünstige Parkangebote zu nutzen - Entgelt nach Entgeltgruppe 13 TV-L
Die Universität Bonn setzt sich für Diversität und Chancengleichheit ein. Sie ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert. Ihr Ziel ist es, den Anteil von Frauen in Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, zu erhöhen und deren Karrieren besonders zu fördern. Sie fordert deshalb einschlägig qualifizierte Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Bewerbungen werden in Übereinstimmung mit dem Landesgleichstellungsgesetz behandelt. Die Bewerbung geeigneter Menschen mit nachgewiesener Schwerbehinderung und diesen gleichgestellten Personen ist besonders willkommen.

Wenn Sie sich für diese Position interessieren, senden Sie bitte Ihre vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (u.a. Anschreiben, Schul- und Hochschulzeugnisse) bis zum 20. August 2023 unter Angabe der Kennziffer 62/23/3.202 aus technischen Gründen ausschließlich in einer PDF-Datei per E-Mail an vswg-office@uni-bonn.de. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Professor Dr. Carsten Burhop (0228/73-5172) gerne zur Verfügung.